Freiwillige Feuerwehr Loshausen
Am 06. Februar 1934 wurde die Freiwillige Feuerwehr Loshausen von den Kameraden Johannes Ries, Johann Heinrich Ries, Heinrich Bierwirth, Johann Heinrich Gümpel, Johannes Gimbel und Konrad Laudenbach gegründet, bis zu diesem Zeitpunkt gab es eine Pflichtfeuerwehr.
Erster Brandmeister, war Joh. Völker, er führte die Wehr von 1934 1946.
Der erste große Einsatz war bei der Hochwasserkatastrophe im November 1940.
Aufgrund dieser Katastrophe war es der damalige Bürgermeister Schmidt, der sich energisch für die Feuerwehr einsetzte. Er bestellte eine Motorspritze und 250 Meter B-Schlauch. Nach 2 ¼ Jahren wurde die Motorspritze geliefert, das Abnahmeprotokoll trägt das Datum 22.03.1943.
In einem Prüfungsergebnis über das Feuerlöschwesen im September 1941 erfahren wir zum ersten Mal etwas über die Stärke der Freiwilligen Feuerwehr.
Es heißt wörtlich:
Die Freiwillige Feuerwehr hat eine Friedensstärke von 45 Mann, davon sind 24 Männer einberufen. 16 Hitlerjungen sind ausgebildet und stehen als Ersatz zur Verfügung.
Der Schlusssatz dieses Prüfungsergebnis lautet:
Die Freiwillige Feuerwehr ist bis auf die Hosen uniformiert, letztere müssen noch beschafft werden.
Das erste Gerätehaus, neben dem Backhaus, war zu klein und zu feucht, daraufhin kam die Motorspritze in die Schulscheune.
Nach dem Krieg im Jahre 1946 wurde das Feuerlöschwesen wieder neu aufgebaut. In einer Versammlung unter dem Bürgermeister Ide wurde von 86 anwesenden Personen Heinrich Boppert einstimmig zum Ortsbrandmeister gewählt. Sein Stellvertreter wurde Joh. Gimbel.
1947 besucht Joh. Gimbel einen Lehrgang für Ortsbrandmeister und Maschinisten und führt die Wehr bis 1956.
1956 wurde Rudolf Carli Ortsbrandmeister und leitete die Wehr bis 1964, sein Stellvertreter war Joh. Gimbel.
1957 wurde ein neues Gerätehaus gebaut, hierbei muss man auch den damaligen Bürgermeister Riebeling erwähnen, der sich sehr dafür einsetzte.
1959 waren zwei Großbrände zu verzeichnen, in Zella brannte das Wirtschaftsgebäude Schmidt und in Trutzhain die Kistenfabrik Ulrich. Unsere Wehr war bei beiden Einsätzen als erste auswärtige Wehr zu Stelle.
Am 04. Juli 1960 richtete unsere Wehr das Kreisfeuerwehrverbandsfest aus. Eine Schauübung und ein Festzug von 1500 Uniformträgern sowie 6 Spielmannszüge bestimmten das Bild in unserer Gemeinde.
1961 erhielten wir die zweite Motorspritze, der Motor dieser Spritze war ein VW-Käfermotor.
1963 war unsere Wehr bei einem Großbrand in Leimbach eingesetzt.
Hans Schwalm wurde 1965 zum Ortsbrandmeister und Joh. Gimbel zu seinem Stellvertreter gewählt.
Am 04. August 1968 brannte das Wirtschaftsgebäude des Landwirts Johannes Stähling.
Ein langersehnter Wunsch ging am Samstag den 30. November 1968 in Erfüllung, unsere Wehr erhielt als erste Wehr im Kreis Ziegenhain ein Tragkraftspritzenfahrzeug von der Landesbeschaffungsstelle Hessen. Bürgermeister Moor sprach bei der Übergabe dieses Löschfahrzeuges von einem bedeutsamen Tag in der Geschichte unseres Ortes und unserer Feuerwehr.
1969 wurde Kurt Knauff Ortsbrandmeister, Stellvertreter Joh. Gimbel wurde wieder gewählt. Unter Kurt Knauff wurde dann 1969 die Jugendfeuerwehr gegründet. Auch hatten wir im Jahre 1970 zwei Damenfeuerwehrgruppen, diese nahmen an vielen Wettkämpfen erfolgreich teil.
Am 14. und 15. August 1971 stand unser Ort wieder einmal im Mittelpunkt eines Bezirksfeuerwehrfestes, verbunden mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag. Unsere Jugendfeuerwehr errang beim Kreisentscheid den ersten Platz und vertrat den Kreis Ziegenhain beim Landesfeuerwehrfest in Klein-Krotzenburg.
Von 1973 bis 1983 wurde die Wehr von Georg Ide und seinen Stellvertretern Joh. Gimbel und Alfred Hooß geführt. Im Jahre 1974 feierte unsere Wehr ihren 40. Geburtstag.
Ein Hauptanliegen des Wehrführers Ide war es, ein neues Gerätehaus zu schaffen, das den heutigen Erfordernissen entsprach. In dieser Sache wurden zwei Anträge gestellt, 1973 in der selbständigen Gemeinde Loshausen und 1975 in der Großgemeinde Willingshausen.
Im Herbst 1979 wurde mit dem Rohbau begonnen und schon am 22. Juni 1980 wurde das Feuerwehrgerätehaus in Verbindung mit einem Bezirksfeuerwehrfest seiner Bestimmung übergeben.
Am 22. Mai 1980 und am 04. September 1980 war unsere Wehr bei zwei Großbränden in Zella eingesetzt.
1983 wurde Reinhold Rühl zum 1. Vorsitzenden und Wehrführer, sowie Georg Ide zum Stellvertreter gewählt.
Zu einem Scheunenbrand wurde die Feuerwehr am 04. März 1984 gerufen, es brannte die Scheune von Bernhard Euler in der Gartenstrasse.
Vom 29.06. 02.07.1984 fand das Bezirksfeuerwehrfest anlässlich des 50. Geburtstag der Feuerwehr in Loshausen statt. Damals konnte Wehrführer Reinhold Rühl noch alle sechs Gründungsmitglieder unter den Anwesenden begrüßen.
Am 12. Januar 1987 wurde die Feuerwehr zu einem Wohnhausbrand in der Kasseler Straße gerufen. In dieser Nacht war es so kalt, dass einem die Hände fast am Strahlrohr festfroren.
Ein freudiges Ereignis war für die Wehr im Februar 1988, als das neue Tragkraftspritzenfahrzeug übergeben wurde, welches auch noch heute im Dienst ist.
Am 05. März 1988 wurde Winfried Ide zum 1. Vorsitzenden und Wehrführer und Wolfgang Stähling zum Stellvertreter gewählt. Winfried Ide musste das Amt nach zwei Jahren aus familiären Gründen niederlegen und 1990 wurde Wolfgang Stähling zum 1. Vorsitzenden und Wehrführer und Reinhold Rühl zum Stellvertreter gewählt.
Ab diesem Zeitpunkt wurden erstmals regelmäßige Übungsabende eingeführt.
Nach 30. Jahren hatte unsere alte Tragkraftspritze ausgedient, so konnte am 16.11.1991 eine neue Tragkraftspritze Marke Rosenbauer mit BMW-Motor von dem damaligen Bürgermeister Heinz Dörrbecker übernommen werden.
Mit dem Bezirksfest feierte die Wehr im September 1994 ihr 70-jähriges Bestehen.
Im Februar 1995 wurde Wolfgang Stähling in seinem Amt bestätigt und Karsten Walz zu seinem Stellvertreter gewählt. Erstmals wurde auch der Jugendwart Karsten Lipphardt von der Mitgliederversammlung bestätigt
Man entschloss sich, am Kreisentscheid mit der Leistungsübung teilzunehmen. Dies bedeutete, dass neben der Praxis auch die Theorie in Form von Fragebogen gelernt werden musste. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte unsere Wehr auch hier Erfolge verbuchen.
Im Februar 2000 trat Wolfgang Stähling seine dritte Wahlperiode an, sein Stellvertreter Karsten Walz wurde ebenfalls wiedergewählt.
Im September 1999 hatten wir den letzten Großbrand in unserem Ort, es brannte das Anwesen Hooß in der Kasseler Str. bei diesem Brand wurden auch fünf Pferde Opfer der Flammen.
Im September 2004 feierte die Jugendfeuerwehr in Verbindung mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag ihr 35-jähriges Bestehen.
Am 05. Februar 2005 wurde Wolfgang Stähling nach fünfzehn Jahren als 1. Vorsitzender und Wehrführer für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt, zum neuen Stellvertreter wurde Karsten Lipphardt gewählt.
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